Projekt: Bau der Tragflügel-Hauptholme für eine Klemm 35

Bei diesem Projekt waren Originalzeichnungen verfügbar, sodaß die Holme auch exakt in der Originalbauweise hergestellt werden konnten. Da die Holmgurtlamellen zur Optimierung der Leimfläche zur Holmstegbeplankung im Holm schräg stehen (parallel zur Außenkontur der Flügelprofilierung) musste aber vor der Holmfertigung, wie damals für den Serienbau auch, sehr aufwändiger Vorrichtungsbau betrieben werden. In der Serie wurde dadurch der Zeitaufwand zum Bau der Holme erheblich minimiert, bei gleichzeitig größtmöglicher Einsparung an Material. Die Vorrichtungen stellen dabei jeweils die "Negativform" eines Holmgurtes in seiner endgültigen Außenkontur dar.

Der Zuschnitt der Gurtlamellen und die Verleimung verläuft üblich. Das Besäumen der Holmgurtseiten wird mit Hilfe der großen Parallelflächen der Vorrichtung bewältigt. Die Vorrichtung hat an jeder Stelle genau die Breite des fertigen Holmgurts.

Die Verstärkungsklötze zur späteren Aufnahme der Hauptbeschläge werden separat gebaut, weisen im Holm wieder rechtwinklig ausgerichtete Lamellen auf und müssen vor der Verleimung an ihrer Außenseite sehr genau an die durchlaufenden Außenlamellen angepasst werden.

Eine weitere Besonderheit, die für den Qualitätsanspruch der Fa. Klemm spricht, sind die außen und innen mit dünnem Sperrholz einzeln abgesperrten Holmgurte. Dadurch waren die damals mit Kasein verleimten Holme optimal vor Feuchtigkeit geschützt.

Die Vorrichtungen mit "anhängendem" Holmgurt werden nun auf einer Grundplatte in passender Position fixiert um auch die Holmstege und -klötze einpassen und verleimen zu können.

Holmstegbeplankung und Innenkonservierung verlaufen wieder konventionell. Auch die Stirnseiten der Holme werden noch mit Sperrholz vor Witterung geschützt und die Holmentlüftungen angebracht.

Die Anpassung der Hauptbeschläge muss "aufgerüstet" am Rumpf erfolgen. Hier müssen V-Form und Pfeilung der einzelnen Holme schon exakt vermessen und fixiert werden. Die Anbringung der restlichen Bohrungen und das endgültige Vernieten der Beschläge kann wieder am Tisch erfolgen.

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